Unsere Heimat - das Graßlfinger Moos
Daheim? Wo ist das überhaupt!
Wir bieten eine kleine Heimatkunde im Überblick und möchten dabei Interesse für die nahe Umgebung wecken.
Das Graßlfinger Moos liegt zwischen Dachau und Fürstenfeldbruck (www.fuerstenfeldbruck.de) und ca. 20 km westlich von München. Graßlfing gehört seit der Gebietsreform zur Gemeinde (bald Stadt!) Olching (www.olching.de) und ist eine Moorlandschaft in der zu allen Zeiten der Torfabstich zur alltäglichen Landarbeit gehörte. Die kleinen, halbverfallenen Holzhütten zwischen biegsamen Birken zeugen noch davon.
Der obertägige Abbau wird als Torfstich bezeichnet. Dieses organische Material diente früher in erster Linie als Brennstoff und erst später für medizinische Heilzwecke. Charakteristisch waren die langen Reihen des aufgeschichteten Torfs. Inzwischen gehört dieser Anblick der Vergangeheit an.
Vom 19. Jahrhundert an gehörte Graßlfing verwaltungstechnisch zur - inzwischen ehemaligen - Gemeinde Geiselbullach. Doch Graßlfing kann auf eine eigene lange Geschichte zurückschauen und wird erstmals in einer Urkunde des Klosters Schäftlarn im 12. Jahrhundert erwähnt. Auf dem Gebiet des heutigen Golfplatzes lassen Grabungen finden sich Ursprünge bis ins frühe Mittelalter. Das Graßlfinger Moos, wahrscheinlich schon früh im Besitz der bayrischen Herzöge, wurde in mehr oder weniger große Flächen eingeteilt und an die umliegenden Klöster verteilt. Neben Schäftlarn besaßen auch Ettal und Fürstenfeld Grundeigentum in der Graßlfinger Flur.
Für die neuen Besitzer waren diese öden Gründe ohne großen Wert, da sie nur schlecht zu bewirtschaften waren und keine nennenswerten Erträge abwarfen. In den 80er Jahren des vorletzen Jahrhunderts begann man das Moos trockenzulegen durch den Torfabbau.
Ein Kleinod ist das ganze Ensemble um das Geiselbullacher Schloss samt Gutsgebäuden und der gegen-überliegenden Kapelle, die dem Hl. Nepomuk geweiht ist. Im Sommer ranken sich die Rosen an die Schlossmauer, die einen wunderschönen Garten umschließt.
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